Säugling mit Brüchen ins Krankenhaus eingeliefert – Eltern unter Verdacht
In Palma wurden die Eltern eines 7 Wochen alten Babys wegen eines mutmaßlichen Verletzungsdelikts in der Familie festgenommen. Der Vorwurf: Der Säugling soll Opfer von Missbrauch geworden sein. Ärzte hatten in einem Krankenhauszentrum Brüche bei dem kleinen Kind festgestellt, die dem „Shaken-Baby-Syndrom“ entsprechen.
Ende Januar wurde der Minderjährige mit mehreren Brüchen in verschiedenen Körperteilen und einer ernsten Prognose in ein Krankenhaus in Palma eingeliefert. Die Gesundheitsdienste alarmierten daraufhin das Wachgericht und die Nationalpolizei, wie es in solchen Fällen vorgeschrieben ist.
Die Ermittler gehen davon aus, dass einer der Elternteile das Baby gewaltsam geschüttelt hat. Dies geht aus einer ausführlichen Erklärung des Hauptquartiers der Balearen der Nationalpolizei hervor.
Nachdem die medizinischen Dienste des Krankenhauses die Verletzungen des Säuglings untersucht hatten, die mit dem sogenannten „Zittelsyndrom“ übereinstimmten, schlossen sie andere mögliche Krankheiten wie die sogenannte „brüchige Knochen“ aus.
Die Abschlussberichte deuteten eindeutig darauf hin, dass die Verletzungen aufgrund von Missbrauch und dem Shaken-Baby-Syndrom entstanden sein könnten. Daraufhin wurde ein Verletzungsbericht erstellt und die Justizbehörde sowie die Fraueneinheit (UFAM) der Nationalpolizei über den Fall informiert.
Die Justizbehörde entzog den Eltern automatisch vorläufig das Sorgerecht und die elterlichen Rechte. Die UFAM leitete eine Untersuchung ein, um den Vorfall aufzuklären.
Den Ermittlungen zufolge stehen die Eltern unter Verdacht, die Verletzungen ihres Babys verursacht zu haben. Sie wurden als mutmaßliche Täter eines Verletzungsdelikts im familiären Umfeld festgenommen.
Die Ermittlungen in diesem Fall dauern noch an und es gilt die Unschuldsvermutung, bis die Schuld der Eltern eindeutig nachgewiesen ist.
Das Wohl des Säuglings steht in dieser schrecklichen Situation im Vordergrund und es wird alles getan, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen und das Kind zu schützen.